Reh verkörpert die weiche, sanftmütige, verletzliche Seite der Persönlichkeit, die nach Harmonie, Liebe und Glück strebt. Folgende Begleitumstände können für die genaue Deutung wichtig sein:



- Reh sehen ermahnt, das Glück nicht durch eigene Schuld zu zerstören.

- Reh erlegen kündigt eine Enttäuschung in der Liebe an.

- Zahmes Reh soll nach alten Traumbüchern Familienglück mit Kindern versprechen.

- Rehbraten zubereiten oder essen steht für Gewinne, was sich oft auf persönliche Bindungen bezieht.



Das Reh ist in natura ein sehr scheues Tiere, deshalb kommt es in der Traumsprache als Bild für Scheu, Sanftmut, Verletzbarkeit und Zartheit vor. Oft deutet das Reh im Traum auf die gefühlsbetonte Seite der weiblichen Sexualität hin. Das Reh warnt den Träumenden aber auch vor zu großer Verletzbarkeit und zu starker Entfernung von der Realität aufgrund romantischer Schwärmereien. Das scheue Waldtier tritt nur gegen Abend aus seinem Versteck heraus, um zu äsen; vielleicht wird mit ihm übersetzt, das seelische Wünsche erwachen, unsere Scheu vor anderen abzulegen und aus uns herauszugehen. Oft sind Rehe auch getarnte Glücksboten, die aber wie trügerisches Glück so schnell, wie sie gekommen sind, von ihnen fliehen.



Der Rehbock soll seit alters her vor übereilten Entschlüssen warnen (er stellt ja seine Lauscher auf, wenn Gefahr im Verzuge ist). Und wer im Traum auf die Rehjagd geht und nicht trifft, sollte sich im Wachleben vor unbedachten Äußerungen hüten.



- eines im Freien sehen: sein Glück soll man nicht durch eine Ungeschicklichkeit verscheuchen; verheißen gute Geschäfte; verheißt jungen Leuten tiefe und reine Freundschaft und Verheirateten eine harmonische Ehe;

- ein zahmes sehen: Kindesliebe; man wird Freude durch Kinder erleben;

- zahme Rehe sehen: man wird bald eine freundliche Begegnung haben;

- flüchtende: man sollte seine Freunde und Bekannte nicht durch sein Benehmen vor den Kopf stoßen, sie könnten sonst flüchten;

- eines auf der Jagd schießen oder töten: eine Liebesbeziehung wird durch großes Leid getrübt; von Feinden verfolgt werden;

- Geschäftsleuten sagt eine Jagd auf Rehe das Scheitern ihrer Vorhaben voraus;

- ein totes in der Wildbrethandlung sehen: verheißt materiellen Erfolg.



Siehe auch Hirsch Hirschjagd Jagd Rehbock Tiere